Unbeirrbar trotz aller Hindernisse: Monarchs kämpften sich durch
Ravensburg – Ungeachtet aller Schwierigkeiten haben sich die Dresden Monarchs am 11. Oktober den Einzug in den GFL Bowl erkämpft. Dabei mussten sie am Samstag im TeleData Stadion am Lindenhof in Weingarten, das von 2117 Zuschauern besucht war, einige Hürden überwinden, um den 31:24-Sieg (3:0, 14:17, 7:0, 7:7) einzufahren.
Den Anfang machten der herausragende Quarterback der Razorbacks, Broghean McGovern (27), der nur schwer zu kontrollieren war, sowie ein enormes Verletzungspech.
Schon früh im Spiel traf es den gerade erst genesen Eero Vaija (27) erneut an derselben Schulter, während sein Landsmann Joel Särkelä (25, neun Touchdowns in dieser Saison) noch nicht einsatzfähig war. Besonders schwer wog jedoch der Ausfall von Quarterback Justin Miller (27).
Der beste Spielmacher der Liga musste passen und droht auch für das Finale in zwei Wochen auszufallen. An seiner Stelle sprang Clifton McDowell (24) ein, der genau zu diesem Zweck vor wenigen Wochen verpflichtet wurde.
„Es war sein erstes Spiel von Beginn an, auswärts in einem Playoff-Halbfinale gegen einen äußerst starken Gegner – und er hat eine hervorragende Leistung gezeigt“, lobte Greg Seamon (70) den US-Amerikaner.
Allerdings hatte McDowell zu Beginn einige Schwierigkeiten und warf zwei Interceptions. Dennoch erzielte er vier Touchdowns, darunter einen, den er selbst erlaufen hatte. Einer der beiden Touchdowns entstand durch einen spektakulären Rücklauf über das gesamte Feld von Superstar Tyler Hudson (25) nach einem Kick-off der Ravensburg Razorbacks.
„In der ersten Hälfte habe ich leider einige Turnover verursacht. Da muss ich noch schlauer agieren. Wahrscheinlich lag das an meiner Nervosität. Aber ich werde mich verbessern“, gab McDowell offen zu.
„Im weiteren Verlauf wurde ich ruhiger, wodurch das Spieltempo etwas gedrosselt wurde und ich intelligenter agieren konnte. Das kommt mit der Zeit.“
Ähnlich wie einige Fehlentscheidungen der Schiedsrichter, die eigentlich aus einem Mix von Nord- und Süd-Referees bestehen sollten, letztlich aber nur aus dem Süden kamen.
Der letzte Touchdown für Ravensburg war ein Geschenk, das jedoch zu verkraften war – genauso wie die eher schwache Flutlichtbeleuchtung im Stadion. Beim Finale in zwei Wochen im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion werden deutlich bessere Bedingungen herrschen.
Dann geht es gegen die Potsdam Royals, die sich mit einem 74:6-Erfolg gegen München als Meister der vergangenen zwei Jahre durchgesetzt haben.
Seamon kommentierte: „Ich bin stolz auf das Team. Es ist eine große Herausforderung, den GFL Bowl zwei Jahre in Folge zu erreichen. Wir kennen Potsdam gut, haben in den letzten zwei Jahren dreimal gegen sie gespielt. Ja, sie sind stark. Aber wir bereiten uns intensiv vor und werden alles geben.“